Although easily overlooked by the public, the conservation of insect diversity is crucial for our ecosystems. But this diversity is under threat from ongoing climate change, as a large group of experts stress in an article that was recently published in the renowned journal Ecological Monographs.
The paper written by 70 scientists from 19 countries, among them Christian Hof, principal investigator of the BioChange Lab, as well as Robin Heinen and Wolfgang W. Weisser from the Terrestrial Ecology Research Group at TUM aims to emphasise and expand the knowledge of the extensive degree of impact climate change has on insect diversity and how this in turn has consequences for the functioning of ecosystems and biodiversity in general, such as for ecosystem services. Jeffrey Harvey from the Netherlands Institute of Ecology (NIOO-KNAW) and Vrije Universiteit Amsterdam, who lead the paper, underlines the wide variety of impacts insect decline has: Ecosystem resilience and services as nutrient cycling, decomposition of waste, pollination or pest control – thereby economic effects – are rather direct consequences we will experience from insect loss. Moreover, long-term effects like alterations, respectively removals of major food chains, may appear if insect habitats will not be protected.
Pesticides, habitat loss and habitat fragmentation threaten our insect populations. Especially habitat fragmentation debars insects from adaption to global warming: All too often dispersal is not possible. In addition to the gradual long-term effects global warming will have on insect populations, extreme, short-term events increase in severity and frequency with ongoing climate change and therefore affect insect populations through sudden and heavy changes of their environment. Extreme weather events include heat waves, heavy rains and heavy storms.
However, not just the severeness of threat should be a motivation to act. There is also still a chance of making real change and difference: With policy change, management action and fostering of diverse wild plants, even on an individual scale, we are capable of turning parts of the trend around. Still, as keeps being the case with global warming and its consequences, time is running out. We need to act quickly and effectively. It is all the more important that research whichembraces the complexity of the issue continues to be conducted and gets noticed.
The paper can be found right here.
Obwohl von der Öffentlichkeit leicht übersehen, ist der Erhalt der Insektenvielfalt von entscheidender Bedeutung für unsere Ökosysteme. Doch diese Vielfalt ist bedroht durch den fortschreitenden Klimawandel, wie eine Reihe von Expert:innen in einem kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Ecological Monographs erschienenen Artikel betont.
Der Beitrag, der von 70 Wissenschaftlern aus 19 Ländern verfasst wurde,- darunter Christian Hof, wissenschaftlicher Leiter des BioChange Lab, sowie Robin Heinen und Wolfgang W. Weisser vom Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie an der TU München, beleuchtet die potentiellen Folgen des Klimawandels für die Insektendiversität und die Auswirkungen, die der Verlust von Insekten wiederum für die Biodiversität Ökosysteme nach sich zieht, so etwa ein Schwund der Ökosystemleistungen.
Jeffrey Harvey vom Niederländischen Institut für Ökologie (NIOO-KNAW) und der Vrije Universiteit Amsterdam, Leitautor der Publikation, unterstreicht die vielfältigen Auswirkungen des Insektensterbens: Ein Nachlassen der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen sowie der Ökosystemleistungen wie Nährstoffkreislauf, Zersetzung von Abfällen, Bestäubung oder Schädlingsbekämpfung – dadurch wirtschaftliche Auswirkungen – sind eher direkte Folgen, die wir durch den Insektenverlust erfahren werden. Darüber hinaus können langfristige Auswirkungen wie Veränderungen bzw. das Verschwinden wichtiger Nahrungsketten auftreten, wenn die Lebensräume der Insekten nicht geschützt werden.
Pestizide, Habitatverlust und Habitatfragmentierung bedrohen unsere Insektenpopulationen. Besonders die Fragmentierung ihrer Lebensräume hindert Insekten an der Anpassung an die globale Erwärmung: Allzu oft ist ein Ausweichen durch Ausbreitungsprozesse nicht möglich. Zusätzlich zu den allmählich auftretenden, langfristigen Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Insektenpopulationen nehmen extreme, kurzfristige Wetterereignisse mit fortschreitendem Klimawandel an Schwere und Häufigkeit zu und wirken sich daher durch plötzliche und starke Veränderungen ihrer Umwelt auf Insektenpopulationen aus. Zu den Extremwetterereignissen gehören Hitzewellen, Starkregen und schwere Stürme.
Allerdings sollte nicht nur die Ernsthaftigkeit der Bedrohung zum Handeln motivieren. Es besteht auch und immer noch die Chance, umzusteuern: Mit politischer Kraft, Managementmaßnahmen und der Ansiedlung diverser Wildpflanzen – auch im individuellen Rahmen! – können wir in die Lage kommen, Teile des Trends umzukehren. Doch wie immer bei der Erderwärmung und ihren Folgen drängt die Zeit. Wir müssen schnell und effektiv handeln. Umso wichtiger ist es, dass Forschung, die der Komplexität des Themas gerecht wird, weiterhin betrieben und wahrgenommen wird.
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